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Der zusammenfassende Ergebnisbericht

Die persönlichen Ergebnisse aller befragten Personen werden in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst. Er bildet die Grundlage für die Analyse durch Führungskräfte und Geschäftsleitung. In diesen Prozess sollten auch die Mitarbeiter/innen einbezogen werden, um deren Erfahrung zu nutzen und die Zusammenarbeit zu stärken.

Der Bericht gibt im ersten Teil einen genauen Überblick über die Zusammensetzung der Untersuchungsgruppe. In weiteren Teilen werden die Ergebnisse zu den personalen Ressourcen und den Arbeitsverhältnissen detailliert dargestellt und aufeinander bezogen. Bei ausreichender Teilnehmerzahl wird nach den erhobenen Personen- und Tätigkeitsmerkmalen differenziert. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass nicht auf Einzelergebnisse der befragten Personen geschlossen werden kann.

Teilnahme an der Erhebung

In diesem Teil des Berichts wird ein Überblick über die Zusammensetzung der Untersuchungsgruppe gegeben. Es werden hier jene Merkmale angeführt, nach denen auch die Auswertung erfolgt:

Arbeitsbereich bzw. Abteilung, Alter und Geschlecht, Vollzeitbeschäftigung bzw. Ausmaß der Teilzeittätigkeit, unbefristete und befristete Beschäftigung, Umfang des Klientenkontakts, falls er Bestandteil der Aufgabe ist, sowie die Position der Beschäftigten.

Ergebnisse zum Bewältigungsverhalten gegenüber der Arbeit

Mit dem AVEM schätzen die Beschäftigten ihr Verhalten und Erleben gegenüber der Arbeit ein. Dieses lässt sich vier Mustern zuordnen, die das Bewältigungsverhalten unter Gesundheitsaspekt kennzeichnen: Während die Muster G (Gesundheit) und S (Schutz/Schonung) mit guter Gesundheit einhergehen, verweisen die Risikomuster A (Anstrengung) und B (Burnout) auf Gefährdungen der Gesundheit.

 

In einem Profil über elf Merkmale werden Bewältigungsressourcen gegenüber der Arbeit und bestehender Entwicklungsbedarf deutlich.

Darüber hinaus wird dargestellt, in welchem Ausmaß die vier Bewältigungsmuster gegenüber der Arbeit in der Untersuchungsgruppe vertreten sind. Insbesondere bei gehäuftem Auftreten der Risikomuster A und B, sollte genauer über Ursachen und erforderliche Maßnahmen im Betrieb nachgedacht werden. Aber auch im Falle der Muster G und S gilt es sicherzustellen, dass gute Ressourcen langfristig erhalten bleiben.

Differenzierte Auswertungen nach verschiedenen Personen- und Tätigkeitsmerkmalen zeigen darüber hinaus, inwieweit Unterschiede zwischen einzelnen Gruppen bestehen (im Beispiel bei Differenzierung nach dem Alter).

Die Gegenüberstellung der Musterverteilungen lassen erkennen, welche Gruppen besonderer Aufmerksamkeit und Unterstützung bedürfen.

Ergebnisse zum Beschwerdenerleben

Die Beschwerdeliste BESL erfasst eine Auswahl gesundheitlicher Beschwerden und Beeinträchtigungen, die gerade bei erhöhter Belastung durch Arbeit gehäuft auftreten.

Aus dem mittleren Profil aller Befragten ist das Ausmaß des Beschwerdenerlebens ersichtlich. Im Weiteren erfolgt eine Gegenüberstellung der vorgefundenen Bewältigungsmuster, die kritische Befunde besonders deutlich sichtbar werden lässt.

Falls mehrere Arbeits­bereiche bzw. Abteilungen einbezogen wurden, werden auch deren Ergebnisse gegenübergestellt; auch können Mitarbeiter/innen und Führungskräften miteinander verglichen werden.

Arbeitsbewertungscheck

Mit dem Arbeitsbewertungscheck ABC-A erfahren die Arbeitsverhältnisse und ‑bedingungen eine umfassende Beurteilung.

Die Aussagen beziehen sich auf verschiedene Seiten der Tätigkeit: die Arbeitsaufgabe, die Organisation und Kooperation sowie die äußeren Arbeitsbedingungen. Während günstige Einschätzungen auf deren gesundheitsförderlichen Charakter als Ressource verweisen, sind kritische Beurteilungen ein Hinweis auf deren Wirkung als Belastungsfaktor.  Um nicht bei allgemeinen Aussagen, die sich aus Mittelwerten ableiten, stehenzubleiben, werden die Verteilungen der Einschätzungen in sogenannten Histogrammen sichtbar gemacht. Hier kann auf anschauliche Weise entnommen werden, inwieweit die Arbeitsverhältnisse unterschiedlich beurteilt werden. Wie auch für die erhobenen personenbezogenen Merkmale (s. AVEM & BESL) werden die Ergebnisse zu den Arbeitsverhältnissen differenziert dargestellt: nach Arbeitsbereichen bzw. Abteilungen, Alter, Geschlecht usw. Beim ABC-A gehen wir noch einen Schritt weiter: Die Auswertung erfolgt auch auf der Ebene einzelner Fragen (Items), weil dann genau sichtbar wird, wo mit Interventionen anzusetzen ist. Neben der grafischen Darstellung der Ergebnisse werden die Beurteilungen der Einzelmerkmale auch in tabellarischer Form geordnet nach ihrer Einschätzung aufgeführt.

Die mit dem ABC-A gewonnenen Erkenntnisse sollen veranlassen, über die Wirkung der Arbeit auf die Beschäftigten nachzudenken, die Entwicklung von Ressourcen in der Tätigkeit zu fördern und gegebenenfalls auch Korrekturen in den Arbeitsbedingungen vorzunehmen. Das ist vor allem dann erforderlich, wenn sich in den Ergebnissen von AVEM und BESL vermehrt gesundheitliche Risiken bzw. Beeinträchtigungen zeigen.

Offene Fragen zu den Arbeitsverhältnissen

Nicht alles Wichtige lässt sich mit standardisierten Fragebögen erheben. Deshalb haben wir für die Beschäftigten auch die Möglichkeit vorgesehen, zu zwei wichtigen Fragen Stellung zu nehmen: 1. zu positive Veränderungen in den zurückliegenden Jahren und 2. zu bestehendem Veränderungsbedarf. Die freien Antworten werden im Bericht vollständig wiedergegeben, so dass die Fragebogendaten auch qualitativ untersetzt werden.

Zusammenfassung

Mit dem Bericht zur Befragung mit IEGA werden umfangreiche Ergebnisse zu den personalen und bedingungsbezogenen Gesundheitsressourcen und ‑risiken der einbezogenen Beschäftigten und Arbeitsbereiche dargestellt. Diese vorwiegend ressourcenorientierte Betrachtung bildet (im Unterschied zu einer defizitorientierten) eine gute Grundlage, um gesundheitsförderliche Maßnahmen der Personalentwicklung und der Arbeitsgestaltung abzuleiten. IEGA geht damit über die Zielsetzung einer Gefährdungsanalyse hinaus und nimmt die persönlichen Voraussetzungen sowie die Arbeitsverhältnisse mit ihren Möglichkeiten für die Weiterentwicklung in den Blick.